Berg + Corin Curschellas
Sphärischer und groovelastiger Jazz
Sphärischer und groovelastiger Jazz, der die Weiten des Gipfels spüren lässt. Am Anfang waren da drei Jazzmusiker, ihre alpine Herkunft, die Verbundenheit zur traditionellen Musik und die Lust am Experiment. Heute ist BERG ein etabliertes Trio, das raffiniert und feinfühlig seine Wurzeln mit Jazz vermischt. Hier wunderbar ergänzt durch die eindrückliche, wandelbare Stimme von Corin Curschellas, die auf rätoromanisch singt.
Ein Bergbach kann nicht traurig sein. Ein zufälliger Mensch betrachtet den Bach, ist aufgebracht: Wie das Wasser durch Grün oder Sand getragen werde, wie es komme und gehe, das Mühlrad drehe, vom Leben erzähle. Als würde der Bach vom Leben erzählen! Weiss doch nichts, reflektiert nur das Sonnenlicht, fliesst durchsichtig vor sich her. Solange er eben kann. Das dachte sich der zufällige Mensch noch, aber da liefen ihm schon fünf kugelrunde Tränen über die Backen. An einem anderen Ort, nur ein paar Mikrofone standen aufrecht und hörten zu: Mueller kramte fünf auf einem Taschentuch notierte Töne hervor, die Geschichtenerzählerin sang ohne Umweg das Lied vom klaren Bergbach dazu, die Band kam in Bewegung. Ein Schimmer von Schimmer. Und immerhin eine Ahnung von Welt
(Text: Mirko Schwab)